Induktionsherd - Funktionsweise
Der Induktionsherd ist auf dem Prinzip der so genannten Induktion aufgebaut. Wobei
Induktion die kurze Bezeichnung des Begriffs elektromagnetische Induktion
ist. Unter elektromagnetischer Induktion ist in der Physik die Erzeugung von elektrischem
Strom durch ein Magnetfeld zu verstehen. Das Phänomen wurde bereits 1831
vom englischen Physiker und Chemiker Michael Faraday entdeckt und wird daher als
faradaysches Gesetz bezeichnet.
Das Prinzip der elektromagnetische Induktion ist
einfach: dank der Änderung eines magnetischen Flusses entlang einer Spule
entsteht elektrische Spannung, durch die elektrischer Strom erzeugt werden kann.
Induktionsplatte - Besonderheiten
In der modernen Küche von heute ist der Induktionsherd als Induktionsplatte
der Glaskeramikherden eingezogen. Unter der eleganten Glaskeramikplatte besteht
die Induktionsplatte aus einer Induktionsspule, durch die Wechselstrom (elektrischen
Strom mit einer hohen Frequenz von 20 kHz bis 50 kHz) geleitet wird, wodurch
ein Magnetfeld, das sich sehr schnell ändert, entsteht.
Soweit sich auf
der Induktionsplatte ein Kochtopf mit einem magnetisierbaren Boden (z. B. Stahl oder Eisen)
befindet, wird der Topfboden vom entstandenen Magnetfeld durchsetzt. Nun fließt
durch den Boden des Kochtopfs der vom Magnetfeld erzeugte Strom (Induktionsstrom
bzw. Wirbelstrom genannt) und der Topf wird erhitzt.
Die Vorteile der Induktionsherde
- Schnelle Erhitzung der Töpfe bzw. enorm kurze Vorwärmzeiten, was ideal für
Anbraten und Ankochen ist.
- Erhitzt wird bei diesem Herd nur das Kochgeschirr, die Nebenflächen bleiben kühl,
wobei keine Energie verschwendet wird und keine Verbrennungsgefahr besteht. Die Induktionsplatte erwärmt sich nur durch die rücklaufende Wärme des Kochtopfs.
- Da die Glaskeramikplatte / das Kochfeld nicht heiß wird, brennt beim Kochen nichts an und
die Reinigung ist einfach.
- Dadurch, dass die Induktionsplatte / das Kochfeld sich ohne einen Topf nicht erhitzt, ist der Herd
extrem sicher.
Beim Kauf der Induktionsherde ist einiges zu berücksichtigen
Der besonderen Art der Erhitzung wegen fordert die Induktionsplatte extra
dafür geeignetes Kochgeschirr.
Der Topfboden
muss aus ferromagnetischem Metall (leitfähig) sein. Während
Böden aus Eisen und Stahl sehr gut geeignet und daher empfehlenswert sind,
sind Böden aus Kupfer oder Aluminium völlig ungeeignet.
Auch unter
den Edelstahltöpfen sind nur die geeignet, deren die Böden mehrladig
sind. Das Spezialgeschirr mit Böden aus ferromagnetischem Metall
- ist meist teuer. Doch auch die herkömmlichen emaillierten Töpfe zum Kochen
mit Stahlböden sowie die eisernen Bratpfannen können gut geeignet
sein. Die alten Töpfe und Pfannen können mit einem Magneten getestet
werden: bleibt dieser am Topfboden haften, sind sie geeignet.
Der Induktionsherd ist teuer, wer jedoch vor dem Kauf einen Preisvergleich
vornimmt, spart. Noch mehr spart, wer direkt vom Hersteller kauft.
Neben dem
Preis für den Herd gilt es heute, die magnetische Strahlung zu bedenken, vor allem für
Menschen mit Herzschrittmacher.
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