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Papiertapeten

Papier Tapeten hielten bereits Ende des 16. Jahrhunderts in Europa Einzug und lösten die kostspieligen Wandverkleidungen aus Brokat, Seide, Samt oder Leder ab. Ein rundes Jahrhundert später gründete Johann Christian Arnold die erste große Tapeten Druckerei in Deutschland. Seitdem ist nicht nur die Vielfalt an Tapeten Design und Farben stetig gewachsen, sondern neben den ursprünglichen Papier Tapeten kommen inzwischen auch zahlreiche andere Materialien zum Einsatz.

Papier Tapeten bestehen entweder aus einer oder mehreren Lagen Papier. Häufig sind sie einfarbig oder Ton in Ton gefärbt und leicht strukturiert, sie werden dann als Struktur Tapete bezeichnet. Mit farbigen Mustern bedruckte Papier Tapeten erfordern Sorgfalt bei der Verarbeitung, da bei der benachbarten Bahn das Muster exakt fortgesetzt werden muss. Deshalb werden diese Tapeten Kollektionen als Mustertapeten mit Ansatz bezeichnet.

Rauhfasertapeten

Rauhfasertapeten bestehen ebenfalls aus mehreren Papierschichten und Holzfasern. Sie lassen sich problemlos verarbeiten und mit Dispersionsfarben mehrfach überstreichen.

Vinyltapeten

Vinyltapeten bestehen aus mit PVC beschichtetem Papier und sind daher besonders pflegeleicht und abwaschbar. Die Vinylschicht lässt sich beim Renovieren im trockenen Zustand abziehen; die Papierschicht bleibt als Untergrund für eine neue Tapete erhalten. Eine weitere positive Eigenschaft dieser Tapete ist ihre schwere Entflammbarkeit. Vinyl Tapeten werden auch als Kunststofftapeten bezeichnet.

Vliestapeten

Vlies Tapeten haben hervorragende Verarbeitungseigenschaften. Sie sind reißfest und formstabil, das heißt, sie verziehen sich weder beim Zuschneiden noch beim Kleben. Im Gegensatz zu Papier Tapeten Kollektionen brauchen Vlies Tapeten keine Einweichzeit. Der Kleister kann entweder auf die Tapete oder auf die Wand aufgebracht werden.

Für Vlies Tapeten werden überwiegend Zellstoff und textile Fasern verwendet und mit Bindemittel verfestigt. Sie sind wasserdampfdurchlässig und schwer entflammbar. Vlies Tapeten eignen sich ausgezeichnet, um kleinere Wandrisse zu überbrücken.

Velourstapeten

Velours Tapeten gehören zu den ältesten Tapeten Varianten. Auf die Träger Tapete wird das Muster mit Leim aufgedruckt und mit kurzen Chemie- oder Naturfasern beflockt. Die Fasern bleiben nur auf dem Leimmotiv haften. So entsteht die samtartige Oberfläche der Velours Tapeten. Diese Tapete ist sehr schmutz- und berührungsempfindlich und deshalb nur für Räume ohne größere Belastungen geeignet.

Fototapeten und Bildtapeten

Fototapeten oder Bildtapeten sind in den letzten Jahren verstärkt auf den Markt gekommen. Hier ergeben mehrere zusammengesetzte Bahnen ein Fotomotiv. Foto Tapeten eignen sich gut als Wandschmuck für eine glatte Wand und ersetzen Bilder oder Poster. Wichtig ist eine äußerst exakte Verarbeitung, damit das Fotomotiv keine Brüche erfährt.

Isoliertapeten

Isoliertapeten dienen der Wärmedämmung und sollen der Entstehung von Schimmel vorbeugen. Dazu wird eine Papierschicht mit einer Schicht aus Schaumpolystyrol, die bis sieben Millimeter stark sein kann, verbunden.

Textiltapeten

Textil Tapeten aus Kunst- oder Naturfasern oder Tapeten aus Naturstoffen wie Kork oder Gras sind eher eine Ausnahme. Sie finden diese Tapete nur bei großen Tapetenhändlern.

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