Was sind Allergene?
Ein Allergen ist ein Stoff, der eine allergische Reaktion auslösen kann.
Diese Substanzen können über unterschiedliche Träger in den Haushalt
und damit in den menschlichen Organismus gelangen. Im Freien ist man vielem
mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt. Daher ist es umso wichtiger, dafür
Sorge zu tragen, dass man in der eigenen Wohnung so wenig wie möglich allergenen
Stoffen ausgesetzt ist.
Welche Allergenträger gibt es in der Wohnung und was kann man dagegen tun?
Hausstaubmilben
Hausstaubmilben kommen in jedem Haushalt vor. Auslöser der Allergie sind
nicht die Tiere selbst, sondern ihre eiweißhaltigen Hinterlassenschaften.
Werden diese eingeatmet, bildet der Körper Antikörper und schüttet
Histamin aus.
Hausstaubmilben finden sich vor allem in Matratzen und in der Bettwäsche,
aber auch in Teppichen, Gardinen und anderen Textilien.
Typische Symptome, die meist morgens kurz nach dem Aufstehen auftreten, sind
leicht mit denen einer Erkältung zu verwechseln:
- Laufende oder verstopfte Nase
- gerötete Augen
- Atemnot
Gegenmaßnahmen:
Es ist sinnvoll, den Milben wenig Plätze zu bieten, an denen sie sich
niederlassen können. Weiterhin muss man es den Tieren möglichst ungemütlich
machen. Sie mögen weder heißes Wasser, noch Feuchtigkeit oder kühle
Umgebungsluft.
- Anschaffung von milbenundurchlässigen Bezügen für die Bettwäsche
und die Matratze
- Regelmäßiges Waschen der Betttwäsche bei mindestens 60 Grad
- Vermeidung von überflüssigen Textilien wie Vorhängen oder Polstermöbeln
im Schlafzimmer
- Regelmäßiges Lüften
- Luftbefeuchter
Pollen
Pflanzenpollen gehören zu den häufigsten Allergieauslösern.
Vom Frühling bis in den Herbst können Betroffene darunter leiden.
Blühen die entsprechenden Pflanzen, sind die Pollen überall, auch
in der Wohnung.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Niesattacken
- Gerötete Augen
- Juckreiz
- Asthmaanfälle
Gegenmaßnahmen:
Es sollten so wenig Pollen wie möglich in den Haushalt gelangen. Die bereits
vorhandenen sollten nicht in der gesamten Wohnung verteilt werden und müssen
durch regelmäßiges Putzen wieder entfernt werden.
- Tägliches Haarewaschen, am besten kurz nachdem man nach Hause gekommen
ist
- Kleidung, die draußen getragen wurde, nicht im Schlafzimmer aufbewahren
- Bei geschlossenen Fenstern schlafen, Lüften vor allem an Regentagen
- Anbringen von Pollenschutzgittern an den Fenstern
- Verwendung von Staubfiltern beim Staubsauger
- Anschaffung eines Luftreinigers
- regelmäßiges Putzen der Wohnung, beorzugt feuchtes Wischen
Schimmelpilze
Schimmelpilze können zum Teil starke allergische Reaktionen auslösen.
Das tückische daran ist, dass diese sich längst in der Wohnung ausgebreitet
haben können, selbst wenn kein sichtbarer Schimmel vorliegt.
Schimmelpilze siedeln sich bevorzugt dort an, wo sie ideale Bedingungen finden
und sich ungehindert ausbreiten können:
- Schlecht belüftete, feuchte Räume
- Feuchte Pflanzenerde
- Verdorbene Lebensmittel
Typische Symptome:
- Husten
- Verschleimte Atemwege
- Atemnot
- Schnupfen
- Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (bei Aufnahme über die Nahrung)
- Juckreiz
- Gereizte Augen
Gegenmaßnahmen:
Das beste Mittel gegen Schimmelpilze ist die Vorbeugung. Wie alle Pilze mögen
sie es warm und feucht. Ideal für sie ist eine Luftfeuchtigkeit von über
80% bei Temperaturen von mehr als 20 Grad.
- Regelmäßiges Lüften, vor allem im Winter
- Im Sommer morgens und abends lüften, wenn die Außenluft kühler
ist
- Möbel nicht direkt an die Wand stellen, damit Luft zirkulieren kann
- Verzicht auf Zimmerpflanzen, vor allem im Schlafzimmer
- Regelmäßgie Kontrolle von Lebensmitteln, bei Bedarf schnelle Entsorgung
Tiere / Tierhaare
Viele Menschen sind allergisch gegen Eiweißverbindungen, die im Urin,
den Hautschuppen und vor allem den Haaren von Tieren enthalten sind.
Mögliche Symptome:
- Niesen
- Atemnot
- Ekzeme und Ausschlag
Gegenmaßnahmen:
Die einfachste Möglichkeit ist, den Kontakt zu Tieren soweit wie möglich
einzuschränken. Dies ist nicht immer möglich, oder auch nicht gewünscht,
beispielsweise, wenn Kinder bereits ein Haustier besitzen und sich die Allergie
erst später zeigt.
Maßnahmen, wenn eine Tierhaarallergie vorliegt:
- Keine (Neu-)Anschaffung von Haustieren
- Vorhandene Tiere nicht im Wohn- oder Schlafbereich halten
- Regelmäßige, idealerweise feuchte Reinigung von Flächen, welche
mit Tieren in Kontakt kommen
- Händewaschen nach Kontakt mit Tieren
- Einsatz spezieller Staubfilter bei Staubsaugern
- Anschaffung spezieller Luftfilter
- Vorbeugende Einnahme von Histaminika, wenn ein Kontakt unvermeidlich ist
Latexhandschuhe:
Auch Latexhandschuhe können Allergien auslösen. Gerne werden diese
verwendet, um im Haushalt die Hände vor aggressiven Substanzen, wie Reinigungs-
und Spülmitteln zu schützen.
Latex enthält jedoch teilweise zahlreiche allergene Proteine. Betroffene
können unter ungünstigen Umständen bereits eine Reaktion erfahren,
wenn entsprechende Eiweißstoffe in die Raumluft gelangen, auch ohne dass
die Handschuhe getragen werden.
Mögliche Symptome:
- Hautrötungen
- Athmaartige Anfälle
Gegenmaßnahme:
- Verzicht oder Ersatz durch Handschuhe aus latexfreien Materialien
Folgende Artikel / Informationen könnten Sie auch interessieren:
- Lehm als natürlicher Baustoff schafft ein gesundes Raumklima
- Rollos aus antistatischen Stoffen sind schmutzresistent und staubabweisend
- Mineralische Putze haben eine regulierede Wirkung auf die Raumfeuchtigkeit
- Naturstein Heizungen eignen sich hervorragend für Allergiker oder Asthmatiker
- Bei Wandheizungen kommt es zu keinen Staubaufwirbelungen