Gipskartonwand
Auch wenn die eigenen "Vier Wände" bisher den Anforderungen und Bedürfnissen der Familie entsprachen, kann der Zeitpunkt einer räumlichen Veränderung irgenwann kommen.
Der Trockenbau mit Gipskartonplatten bietet die Möglichkeit, nicht tragende Innenwände einzuziehen, Wände mit Dachschrägen zu verkleiden, die Platten als Fußbodenuntergrund zu verwenden, Trennwände einzuziehen oder Decken zu verkleiden u.v.m.
Gipskarton ist ein Baustoff aus Gips und kommt meist als Gipskartonplatten in den Handel. Beide Seiten des Gipskartons sind mit Karton bezogen, der für eine glatte Oberfläche sorgt und der Platte die nötige Stabilität bringt.
Gips ist ein Naturprodukt. Gipskartonwände nehmen durch ihre Poren die Feuchtigkeit in der Luft auf und geben sie bei steigenden Temperaturen wieder ab. So sorgen Gipskartonplatten für ein gutes und angenehmes Raumklima.
Vorteile Gipskartonplatten
Der Vorteil der Gipskarton Platten liegt zum einen in der schnellen und relativ einfachen Verarbeitung und dem geringeren Eigengewicht, und zum anderen in seinem hohen Feuerwiderstand und dem guten Schallschutz.
Da die Platten relativ dünn sind, eignen sie sich nicht für die Verarbeitung im Außenbereich. Allerdings können Gipskartonplatten in Feuchträumen eingesetzt werden.
Arten von Gipskarton Platten
Gipskarton Platten werden in unterschiedlichen Stärken und Größen auch online angeboten. Damit sie den gewünschten Anforderungen entsprechen, sollte vorher überlegt werden, wo sie eingesetzt werden und welchen Zweck sie erfüllen sollen. So können diese Artikel nach ihren spezifischen Merkmalen ausgesucht werden.
Für die Verwendung in Feuchträumen sollte "Gipskarton imprägniert" sein, der grün gefärbt ist.
Wer auf ausreichenden Brandschutz achten möchte, sollte sich für den roten "Gipskarton feuerhemmend" entscheiden oden den blauen wählen, der speziell für den Schallschutz ausgerichtet ist.
Gipskarton Montage Anleitung
Um eine Innenwand im Trockenbau mit Gipskartonplatten herzustellen, wird zunächst ein Ständerwerk mit einem Metallprofil oder ein Ständerwerk aus Latten und Holz (ev. Rahmen- und Ständer Profile) benötigt.
Nun wird die erste Seite mit Gipskartonplatten verschraubt (spezielle Schrauben) und es entsteht ein Hohlraum. Dieser kann entweder mit zusätzlichem Dämmmaterial gefüllt werden, oder er wird verwendet, um Kabel, Leitungen oder Rohre unterzubringen. Allerdings sollte man dann eine Wartungsöffnung für eventuelle Reparaturen oder Kontrollen freilassen. Nun kann die zweite Gipskartonplatte aufgeschraubt werden (spezielle Schrauben). Die Gipskartonwand steht.
Im Fachhandel vor Ort und auch online im Internet werden Schnellschrauben, spezielle Gipskarton Dübel wie Kippdübel, Gipskarton Dübel oder Hohlraumdübel angeboten. Fuchsschwanz und Stichsäge können ebenfalls sehr hilfreich sein, genauso wie die richtigen Pinsel, das nötige Schleifpapier, Zollstock und Wasserwaage.
Sind Steckdosen oder Schalter in der Gipskartonwand vorgesehen, ist eine Lochsäge oder sogar ein Holwanddosenfräser nötig, um die Löcher aus der Wand sauber heraus zu schneiden. Das Schneiden ist bei Gipskartonplatten übrigens kein großes Problem, da man dazu nur ein sehr scharfes Cuttermesser (Teppichmesser) benötigt. Die Kartonschicht wird durchtrennt und auf einer Ablage gebrochen. Die untere Seite wird einfach nur durchgeschnitten.
Damit die Oberfläche der Gipskarton Wand frei von Spachtelresten und kleinen Unebenheiten ist, muss sie sorgfältig verspachtelt werden. Auch die Schrauben Löcher und die Stöße bzw. Ansätze zwischen den Gipskartonplatten müssen glatt und eben sein. Mit etwas Geschick, Übung und konzentriertem Arbeiten erhält man eine schöne, glatte Oberfläche und erspart sich dadurch vielleicht das Abschleifen der Wand, was sonst unbedingt erforderlich ist - manchmal sogar mehrmals. Ideal ist das Arbeiten mit unterschiedlich großen Spachteln, um auch in alle Ecken zu gelangen.
Damit sich keine Risse in der Wand bilden können, kann in die Fugen Glasfaserflies oder Gitter-Kleber zur Verstärkung eingebracht werden. Wenn Übergänge zu anderen Bauteilen überbrückt werden müssen, sollte das mit einer dauerelastischen Acryl-Fugenmasse geschehen. In Feuchträumen muss an Stelle des Acryl Silikon verwendet werden.
Die fertig gespachtelte und geschliffene Gipskartonwand kann nun gestrichen oder aber für andere Beläge vorbereitet werden. Soll die Wand tapeziert werden, ist eine spezielle Grundierung erforderlich, da ohne Grundierung die Tapete zu fest auf der Wand haftet und kaum noch zu lösen ist. Damit die Ecken geschützt werden, können Aluminium Eck- Profile mit eingespachtelt werden.
Wenn eine Gipskartonwand auf eine bereits bestehende Wand angebracht werden soll, gibt es zwei Möglichkeiten. Mit einem speziellen Ansetzbinder kann der Gipskarton gleich auf die Wand aufgeklebt werden, oder der Gipskarton wird auf die Unterkonstruktion aufgeschraubt. Eine Gipskartonwand kann gefliest oder verputzt werden.
Unter der Montage von Gipskartonplatten im Trockenbau versteht man, dass die Materialien ohne Zement, also nicht "nass" verarbeitet werden müssen. Nur die Fugen-
masse und ev. den Ansetzbinder muss man mit Wasser anrühren. Das Verarbeiten von Gipskartonplatten ist rundherum eine saubere Angelegenheit, die sogar im bereits eingerichteten Haus durchgeführt werden kann.
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