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Feuerlöscher

Feuerlöscher im privaten Haushalt

Das Risiko eines Brandes zuhause wird von vielen Hauseigentümern und Mietern noch immer reichlich unterschätzt. Statistisch gesehen lauern jedoch die größten Brandgefahren überall dort, wo Elektrizität im Spiel ist. Besonders Küche und Wohnzimmer beherbergen eine Vielzahl elektrischer Geräte (Herd, Geschirrspüler, Toaster, Fernseher, Elektro Heizung, Heizdecken etc.) – keineswegs ist es so, dass nur Kerzen, offene Kamine oder Elektrokamine Ursache für eine Brandentstehung sein könnten.

Um für den Ernstfall in den eigenen vier Wänden gewappnet zu sein, stellt der Hersteller Markt eine Fülle unterschiedlicher Feuerlöscher für den Haushalt als vorbeugende Maßnahme zum Brandschutz zur Verfügung, die verschiedene Löschmittel enthalten.

Da sich nicht prinzipiell jeder dieser Feuerlöscher für alle nur möglichen Brandherde eignet, weil jede Art von Feuer eigene chemischen Prozesse entwickelt, ist es ratsam, sich eine genaueren Überblick darüber zu verschaffen, welche Feuerlöscherarten samt den darin enthaltenen Löschmitteln zur Auswahl stehen und für diesen oder jenen Zweck eine wirkliche Hilfe darstellen und zuverlässigen Brandschutz bieten.

Leider sind Universallöscher aus den genannten Gründen nicht ernsthaft realisierbar - nur mit dem richtigen Feuerlöscher Typ im Haushalt lassen sich bestimmte Brände ohne das Verursachen anderer Gefahrenquellen rasch und optimal bekämpfen.

Ein Hersteller in Berlin hat sich an einem innovativen Löschmittel versucht, welches generell alle Flammen (auch Fettbrände) in den Griff bekommen soll. Wer auf diesen neuen Universal Feuerlöscher vertraut, entscheidet sich für den handlichen, leicht bedienbaren 3-Liter-Alleskönner – das ist in jedem Falle besser als keinerlei Brandschutz Vorsorge.

Für den privaten Haushalt empfiehlt sich im Idealfall dennoch ein tragbares Brandschutz Sortiment (mobile Handgeräte) – leistungsfähige Feuerlöscher, die jeweils separat mit Wasser, Pulver, Schaum und Kohlendioxid gefüllt sind.

Je besser das Löschmittel auf den jeweiligen Brennstoff abgestimmt werden kann, desto optimaler die Löschwirkung. Zur Verfügung stehen alle dieser Feuerlöscher mit entweder 1, 2, 6, 9 oder 12 kg Löschmittelinhalt in beinahe jedem Heimwerker-Versandhandel oder Baumarkt.


Einteilung in Brandklassen

Zur besseren Gliederung und Darstellung wird in mehrere Brandklassen unterschieden. In die Brandklasse A werden Brände von festen Stoffen (vorrangig die organischer Natur) eingegliedert, welche im Normalfall unter Glutbildung verbrennen. Hierzu zählen beispielsweise Textilien, Holz, Autoreifen, Kohle, Papier und Stroh.

In Brandklasse B werden flüssige bzw. flüssig werdende Stoffe zusammengefasst (zum Beispiel Benzin, Alkohol, Lacke, Öle, Teer, Kunststoffe, Äther etc.).

Brände von Gasen finden bei Brandklasse C ihre Einordnung. Dies betrifft unter anderem Wasserstoffbrände, Brände von Erd- oder Stadtgas, Propan, Methan, Acetylen.

Als Brandklasse D werden Brände von Metallen verstanden (Magnesium, Aluminium, Kalium, Natrium und weitere Legierungen). Bewährt haben sich für die Brandklassen A, B und C, ggf. D die Pulver-Feuerlöscher (ABC-Pulverlöscher) am besten, gefolgt vom Wasser-Löscher für Brandklasse A, vom Kohlendioxid-Feuerlöscher für den Bereich Brandklasse B und dem Schaum-Feuerlöscher für die Brandklassen A und B.


Welcher Feuerlöscher ist für welche Brandklasse

Nicht jeder Feuerlöscher eignet sich demzufolge für jede Art von Brand. Fettbränden ist für ein optimales Löschergebnis nur mit einem Fettbrandfeuerlöscher der Brandklasse F zu Leibe zu rücken. Alle verfügbaren Feuerlöscher Typen haben Vor- und Nachteile, die an dieser Stelle kurz erläutert werden sollen.


Pulverlöscher

Pulverlöscher gibt es als Dauerdrucklöscher oder Aufladelöscher. Bei ersterem steht der Behälter ständig unter Druck – der Aufladelöscher wiederum dient lediglich zur Aufnahme des Löschmittels, ist jedoch sicherer, denn erst durch das Öffnen der integrierten Treibmittelflasche wird Druck erzeugt.

Der Brand fester, flüssiger und gasförmiger Stoffe wird sehr effektiv und zuverlässig abgekühlt, eingenebelt und erstickt. Der Nachteil von Pulverlöschern besteht darin, dass sich das feine Salzgemisch (ABC-Pulver) im ganzen Raum, auch in den kleinsten Ritzen, verteilt und auf diese Weise für immense Schäden sorgen kann. In elektrischen Anlagen kommt es unter Umständen zu Korrosionen an den Metallteilen.


Schaum Feuerlöscher

Schaum Feuerlöscher sind preiswert und umweltfreudlich und ersticken die Flammenbildungen mit ihrem Löschschaum. Von Löschmittelrückständen ist die Umgebung nicht betroffen – diese sind auf die Brandfläche selbst beschränkt.

Kleiner Nachteil: Schaum Feuerlöscher sind ausschließlich für die Brandklassen A und B geeignet. Neben dem Brandschaden ist mit einem kleinen Wasserschaden zu rechnen.


Informationen zum Wasserlöscher

Wasserlöscher (als Dauerdruck- oder Aufladelöscher erhältlich) geben das Wasser als verstäubten Nebel ab, der sich durch den hohen Druck im Behälter bei der Auslösung des Feuerlöschers aufgebaut hat. Die feinen Wassertröpfchen absorbieren die Wärmeenergie des Feuers.

Nachteil: Wasserlöscher eignen sich nur für feste Stoffe (Brandklasse A) und verursachen zusätzlich zum entstandenen Brandschaden möglicherweise auch einen Wasserschaden.


CO2 Löscher

Kohlendioxid-Feuerlöscher (CO2 Löscher) arbeiten rückstandsfrei und können auch für elektrische Anlagen und hochwertige Einrichtungsgegenstände verwendet werden. Durch die Sauerstoffverdrängung werden die Brände – vorrangig Flüssigkeitsbrände – ideal bekämft.

Der Nachteil von CO2 Löscher: Nur für Innenräume und Brände der Brandklasse B geeignet. Gesundheitsgefährdend.´


Informationen zum Fettbrandfeuerlöscher

Fettbrandfeuerlöscher sind für den speziellen Brandschutz Einsatz ausgelegt. Sie löschen brennendes Speise- und Frittieröl sowie Speisefett, wofür in keinem Falle ein Schaum-, CO2- oder Wasserlöscher verwendet werden darf. Einziger Nachteil: Das Nachfühllen des Löschmittels ist kompliziert.

Als Aufstellungsort für die Feuerlöscher ist ein fester, jederzeit zugänglicher Platz ratsam, welcher allen Bewohnern des Haushalts bekannt ist und den sofortigen Zugriff im Ernstfall erlaubt.


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