Linoleum in seiner ursprünglichen Variante oder per Klick-Technik
wieder im Trend
Vom PVC Boden Belag in den sechziger Jahren fast vollständig verdrängt,
feiert das noch im 19. Jahrhundert für den perfekten Bodenbelag genutzte
Linoleum ein nicht zu unterschätzendes Comeback, da es wo der PVC Boden
nicht mithalten kann ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen
besteht und gesundheitlich weitestgehend unbedenklich ist.
Linoleum ist ein
nicht-textiler, elastischer Bodenbelag mit hervorragenden Eigenschaften wie kinderleichte
Pflege und Strapazierfähigkeit. Neben Jutegewebe und Kork Mehl und anderen
komplett natürlichen Rohstoffen ist der Hauptbestandteil dieses Materials
das Leinöl, aufgrund dessen das Linoleum auch seinen lateinischen Namen
erhalten hat.
Linoleum Bodenbeläge hatten durch ihre eigentliche Farbgebung einen bis vor kurzem eher
abschreckenden Charakter, so erinnerten sie doch stets an alte Krankenhäuser
und Behördengebäude, in welchen diese Böden vorherrschend über viele Jahrzehnte
Verwendung fanden. Dies ist jedoch längst aus der Welt geräumt, da sich
das moderne Linoleum farbenprächtig und individuell gemustert in den Vordergrund
rückt.
Klick Linoleum Bodenbelag
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem nun gleichfalls verfügbaren Klick Linoleum Bodenbelag,
welcher interessante und einmalige Mischkombinierungen und somit farbliche Akzente
zulässt, wie es auch bei Fliesen der Fall ist. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
geben eigenwilligen Fußboden Design ausgesprochen viel Spielraum.
Schnell
und sauber lassen sich die Paneele wie beim Laminat in Eigenregie verlegen.
Mittels Nut und Feder sind diese im Handumdrehen lose ineinander zu stecken.
Ein Klick Linoleum Bodenbelag ist sofort nach dem Verlegen begehbar und ebenso schnell wieder zu entfernen.
Einzelelemente vom Boden können jederzeit ausgetauscht und neu kombiniert werden.
Lässt man die Klick Variante außen vor, ist man allerdings besser
beraten, Linoleum von Fachleuten (online Produkte bei Tarkett, DLW Armstrong, Walton) verlegen zu lassen, da die Fugen akribisch
mit einem Handschweißgerät verschlossen werden müssen, um eventuell
eindringender Feuchtigkeit entgegenzuwirken.
Man sollte jedoch wissen, dass
sich Linoleum Bodenbeläge generell nicht für feuchte Räumlichkeiten wie Bäder
oder Duschräume eignen. Stehende Nässe würde ein Aufquellen und
unansehnliche Wellungen der Böden erzeugen.
Linoleum Bodenbeläge - die Vorteile
Es ist keinesfalls unbegründet, dass Linoleum als begehrter Bodenbelag
wieder ein Trendsetter geworden ist, da es vielerlei weitere als die bisher
oben genannten Vorteile aufweist.
Wurde es mit Acrylat beschichtet, ist Linoleum antistatisch
und hat eine resistente Wirkung gegenüber Fetten und Ölen. Bakterien
und Pilzkulturen haben auf Linoleum Böden keine Überlebenschance. Allergiker
und gesundheitlich anfällige Menschen sind daher mit einem Linoleum Bodenbelag
bestens beraten.
Linoleum Bodenbeläge haben eine einzigartige Ausstrahlung in ihrer neuen Design
Vielfalt und sind äußerst umweltverträglich. Eine ausgesprochene
Fußwärme ist ebenfalls als großer Vorteil erwähnenswert.
Kurz und gut: die ökologischen und ästhetischen Eigenschaften von
Linoleum werden würdevoll ergänzt durch eine hohe Strapazierfähigkeit;
es ist verschleißfest und schwer entflammbar, zudem hygienisch und antibakteriell.
Linoloumboden - die Pflege
Viele schwören auf die reinigende Behandlung mit Bohnerwachs, was die
Pflege mitunter zu einer Tortur werden lässt. Eine grundlegende Reinigung von Linoleumböden
mit Wasser ist im Normalfall allerdings vollkommen ausreichend. Spezielle Beschichtungen
der führenden Hersteller (online Produkte bei Tarkett, DLW Armstrong, Walton) oder Polyurethan versiegeln nunmehr das Linoleum,
was die Oberfläche bereits im Vornherein vor grober Verunreinigung und
mechanischen Schädigungen schützt und das Bohnern sogar fast erübrigen
kann.
Die Widerstandsfähigkeit von einem Linoleumboden steht weit über der aller anderen
bekannten Bodenbeläge; Druckstellen und Verformungen aufgrund
mechanischer oder chemischer Beanspruchungen bilden sich nach kurzer Zeit nahezu
komplett zurück. Benzine und Öle sowie sämtliche waschaktive
Substanzen hinterlassen auf Linoleumböden keine Schädigungen. Gegen Ammoniak
und Seife ist es allerdings recht empfindlich.
Linoleum ist ein sehr harter Rohstoff. Eine passable Trittschallreduzierung
erreicht man schwimmendem Estrich als Untergrund oder mit Zusatzstoffen für
einen weichfedernden Bodenbelag.
Zusatzinformation:
Die Farbgebungen der Böden können sich im Laufe der Zeit verändern. Man nennt
dies einen Reifeschleier, der mit den natürlichen Bestandteilen
des Linoleums einhergeht, wenn es dunkel gelagert wurde.
Die Farben Blau und
Grau neigen zu einer Verschiebung in Richtung Grün und ein Beige kann ins
Gelbliche gehen. Ein Vorgang, den man bei der Entscheidung für den passenden Linoleum Bodenbelag mit berücksichtigen sollte. Dieser Farbverschiebung ist allerdings
entgegenzuwirken, wenn man das Linoleum einer täglich einstündigen
Sonnenbestrahlung unterzieht.
Da dies selbstverständlich so gut wie nicht
realisierbar ist, kann die Verfärbung der Böden in tageslichtbeleuchteten, geschlossenen
Räumen zumindest um einige Zeit verzögert werden. Wichtig ist auf
jeden Fall, ungleiche Lichtverhältnisse möglichst zu vermeiden, da
der verlegte Linoleum Bodenbelag aufgrund dessen sichtbare Helligkeits-
und Farbunterschiede aufweisen kann, die nur langwierig wieder anzupassen sind.
» Lesen Sie mehr über den Korkfußboden
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