Erdwärmepumpe Funktionsweise
Wärmepumpen funktionieren wie ein umgekehrter Kühlschrank: sie entziehen der Umgebung Wärme. Und so, wie ein Kühlschrank selbst bei größter Hitze funktioniert, können Wärmepumpen noch bei Minusgraden der Luft Wärme entnehmen.
Die Wärmepumpe wird mit elektrischem Strom angetrieben, ihr Wirkungsgrad ist aber wesentlich höher als bei einer klassischen Elektroheizung.
Erdwärmepumpen nutzen die Tatsache, dass die Temperatur im Erdboden ab einer gewissen Tiefe kaum schwankt. Selbst im frostigen Winter herrschen im Erdreich Plusgrade. Damit sind Erdwärme Pumpen der Außenluft Wärmepumpe überlegen, denn der höchste Energiebedarf fällt bei einer Heizung im Winter an, wenn die Außenluft besonders kalt ist. Je kälter die Luft, desto höher ist der Stromverbrauch einer Außenluft Wärmepumpe. Auch ein Kühl- oder Gefrierschrank verbraucht bei hohen Temperaturen mehr Energie als bei niedrigen.
Es gibt zwei Verfahren, die Erdwärme zu nutzen. Man kann in die Tiefe oder in die Breite gehen. Ist eine große Fläche vorhanden, können die Wärmetauscher / Erdwärmekollektoren waagrecht im Boden installiert werden, vergleichbar einer Fußbodenheizung. Die Alternative dazu ist der Weg in die Tiefe. Mehrere Rohre / Erdwärmesonden werden senkrecht in den Boden verbracht, ab zehn Meter Tiefe herrscht im Boden eine gleichmäßige Erdwärme. Je nach Standort können Bohrungen bis zu 50 Meter sinnvoll sein.
Erdwärme Vergleich zu anderen Heizsystemen
Erdwärmepumpen eignen sich für fast alle Heizzwecke, besonders interessant sind sie bei Neubauten. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen gilt: Erdwärmepumpen Heizsysteme sind, wie Wärmepumpen allgemein, teurer als konventionelle Heizungen. Doch sowohl im Unterhalt als auch bei den laufenden Betriebskosten sind Erdwärmepumpen konkurrenzlos günstig.
Wartungsarbeiten an der Erdwärmepumpe halten sich in Grenzen, ein Schornstein ist nicht notwendig, ebensowenig Lagerräume für Brennstoff.
Kosten Erdwärme
In den vergangenen Jahren sind Preise für Öl und Gas enorm gestiegen, selbst die Preise für Holzpellets und Scheitholz sind in den letzten Monaten stark gestiegen. Der Strompreis hat sich im Vergleich nur moderat erhöht. Auf Dauer gesehen, ist eine Erdwärmepumpe eine der günstigsten Heizmöglichkeiten überhaupt, auch wenn die Anschaffungskosten höher sind als bei konventionellen Heizsystemen.
Beispiel: Basis 180 m² beheizte Fläche -> ca. 8 bis 9 kW benötigte Heizleistung.
Erdwärmepumpe für Heizung und Warmwasser: ca. € 8.700 bis 11.700.- brutto
Grundwasser Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser: ca. € 9.300 bis 12.300.- brutto
Luft Wärmepumpe für Heizung und Brauchwasser: ca. € 10.300 bis 12.300.- brutto
Kosten Erdwärme Erschließung
Folgende Preisangaben sollen nur eine Orientierungshifle sein. Die Richtwerte können durch geologische Gegenbenheiten vor Ort sehr streuen.
Erdwärmepumpe (Sohle, Wasser)
- Erdwärmesonden: ca. € 700 bis 1000.- brutto je kW Heizleistung
- Erdwärmekollektoren: ca. € 300 bis 350 brutto je kW Heizleistung
Luft Wärmepumpe (Luft, Wasser)
- unabhängig von der Heizleistung ca. € 250 bis 650.- brutto
Grundwasser Wärmepumpe
- Anlage mit 2 Brunnen je ca. 15m ca. € 4700 bis 5700.- brutto
Vorteile Wärmepumpe
- niedrige Energie- und Betriebskosten
- Erdwärme Pumpen eignen sich gut für Heizssysteme mit niedrigen Systemtemperaturen wie etwa Fußbodenheizungen
- große Serviceintervalle bis zu 15 Jahren
- umweltfreundlicher als Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen
- kein Lagerraum notwendig
Nachteile Wärmepumpe
- hohe Investitionskosten
- großer Platzbedarf im Garten notwendig, Überbauung der Fläche nicht möglich, oder teurere Tiefenbohrung
- begrenzte Vorlauftemperatur bis max. ca 60 Grad Celsius. Bei schlecht gedämmten Häusern kann das zu wenig sein.
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