Rollmatratzen - eine echte Alternative?
Jeder Mensch schläft anders. Die Schlafbedürfnisse und Ansprüche an Schlafumgebung, Bett und Bettzeug sowie Schlafunterlage sind individuell ganz verschieden. Dementsprechend steht uns eine Vielzahl unterschiedlicher Matratzentypen zur Auswahl. Diese reicht von der klassischen Federkernmatratze über Schaumstoff- und Kaltschaummatratzen bis zur punktelastischen Latexmatratze.
Die Rollmatratze nimmt dabei eine Sonderstellung ein. Ihr Hauptmerkmal lässt sich nämlich nicht auf einen schlafbestimmenden Anspruch, wie beispielsweise eine besondere Allergikerfreundlichkeit oder gelenkschonende Eigenschaften, zurückführen. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf ihrer einfachen und unkomplizierten Transportierbarkeit. Eine Rollmatratze wird unter hohem Druck in Rollenform gewickelt und so in Plastikfolie verpackt. Damit lässt sie sich einfach transportieren und platzsparend lagern. Es fällt auch weniger Verpackungsmüll an.
Um die Rollbarkeit zu ermöglichen, besteht eine Rollmatratze zumeist aus leichtem Schaumstoff, da dieses Material gut komprimierbar ist. Selten sind auch Federkern- oder Latexmatratzen in Rollenform erhältlich. Die Rollmatratze gehört zudem zu den kostengünstigeren Matratzen-Typen.
Es ist jedoch zu beachten, dass eine einmal zu Hause entrollte Rollmatratze sich nicht wieder in die zusammengerollte Ursprungsform zurückbringen lässt. Die praktische Rollenform ist nur für den Transport der Neuware gewährleistet. Nach dem Entrollen ist die Matratze ein paar Tage einfach liegen zu lassen, damit sie auslüften und sich voll entfalten kann.
Für wen ist eine Rollmatratze geeignet?
In erster Linie richtet sich das Rollmatratzen-Angebot an Käufer, die sich nicht mit dem Transport einer schweren, sperrigen neuen Matratze herumplagen wollen und diese auch nicht unbedingt von einer Spedition geliefert bekommen möchten, sondern ihr gutes Stück kostengünstig und ohne Inanspruchnahme eines Lieferdienstes einkaufen und selbst vom Händler - möglichst im eigenen Wagen - nach Hause transportieren möchten.
Die Qualität von Rollmatratzen ist, wie bei allen anderen Matratzen-Typen auch, sehr unterschiedlich. Es gibt äußerst kostengünstige Modelle aus flachem, leichten Schaumstoffmaterial, aber auch sehr gute Rollmatratzen aus hochwertigem Material mit abnehmbaren, waschbaren Schonbezügen.
Das kostengünstige synthetische Schaumstoffmaterial in Kombination mit einem waschbaren Schonbezug machen eine Rollmatratze zur perfekten Schlafunterlage für Allergiker. Zum einen sorgt der waschbare Bezug für eine Reduzierung von Staub und Milben, zum anderen kann eine Rollmatratze, bedingt durch die günstigeren Anschaffungskosten, öfter erneuert werden.
Zudem ist die Rollmatratze durch ihre Beschaffenheit für Personen mit normalem oder eher geringem Körpergewicht geeignet. Für Kinder und Jugendliche könnte sie der ideale Matratzentyp sein. Kinder empfinden eine harte Schlafunterlage oft als unangenehm.
Diese könnte ihren jugendlichen Schlaf sogar empfindlich stören. Eine Rollmatratze ist dagegen angenehm nachgiebig und anschmiegsam. Zudem lässt sich das synthetische Schaumstoffmaterial sehr gut reinigen, falls doch einmal ein Malheur passiert.
Für Gästebetten oder Betten in Ferienwohnungen und -häusern, also überall dort, wo keine permanente Nutzung erfolgt, kann die Anschaffung von Rollmatratzen eine gute und kostengünstige Alternative sein.
Personen, die jedoch nachts stark schwitzen, orthopädische Gelenk- oder Rückenprobleme haben oder ein hohes Körpergewicht aufweisen, sollten vom Erwerb einer Rollmatratze eher absehen und einen anderen Matratzentyp wählen.
Rollmatratzen im Vergleich zu den klassischen Matratzentypen
Im Vergleich zur Rollmatratze bietet die klassische Federkernmatratze für schwere und/oder stark schwitzende Personen oder für Schläfer mit Rücken- oder Gelenkproblemen klare Vorteile. Durch ihren Aufbau mit Kern aus Stahlfedern, der mit einer Polsterung aus Filz, Vlies und einer festen Schicht aus Baumwolle, Rosshaar oder Schurwolle umgeben ist, bietet sie einen ausgezeichneten Liegekomfort, besonders in der Bauch- und Rückenlage, ist atmungsaktiv, sehr stabil und äußerst langlebig. Dafür ist sie meist deutlich teurer als die Rollmatratze und dazu sperrig und schwer.
Latexmatratzen sind entweder aus Naturkautschuk oder aus synthetischem Latex gefertigt. Sie weisen durch ihre Punktelastizität und Anpassungsfähigkeit erstklassige Liegeeigenschaften auf und sind daher für schwere Personen sowie für Schläfer mit Rücken- und Gelenkproblemen bestens geeignet. Aufgrund des Latexmaterials sind sie auch äußerst allergikerfreundlich.
Sie sind jedoch meist wesentlich hochpreisiger als Roll- oder Federkernmatratzen, dazu noch schwerer und unhandlicher. Der Liegekomfort, die Langlebigkeit und das Schlafklima sind dafür jedoch nahezu unschlagbar.
Kaltschaummatratzen verfügen über einen Kern aus hochwertigem Polyurethanschaum. Sie sind sehr flexibel und passen sich jeder Schlafposition perfekt an. Für unruhige Schläfer sind sie besonders gut geeignet sowie auch für Personen mit Rückenproblemen. Allerdings sind sie, wie die Rollmatratzen, für schwere oder stark schwitzende Schläfer weniger gut geeignet.
Eine Rollmatratze kann also für eine leicht- oder normalgewichtige Person ohne orthopädische Einschränkungen eine gute Alternative zu einer herkömmlichen Matratze darstellen. Allerdings ist auch hierbei auf gute Qualität zu achten.
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